Säure-Basen-Haushalt


Ein gesundes Säure-Basen-Verhältnis liegt bei 2:8.

Das heißt, dass für 2 Säuren stets 8 Basen benötigt werden.

Verschiebt sich dieses Gleichgewicht extrem in eine Richtung, dann ist der Organismus mit der Regulation überfordert.

Durch unsere moderne Lebensweise kommt es oft zu einer Übersäuerung, also einem Zuviel an Säuren.

Säuren sind dabei nicht schlechter als Basen, sie müssen nur im richtigen Verhältnis auftreten.

Doch durch

  • verarbeitete Getreideprodukte (Backwaren)
  • verarbeitete Fette (raffinierte Öle)
  • verarbeitete tierische Produkte (Wurstwaren und homogenisierte Milch)
  • Zucker (auch in Getränken)
  • Fertiggerichte mit Zusatzstoffen (Geschmacksverstärker oder Süßstoffe)
  • und Genussgifte (Koffein, Nikotin, Alkohol und Kochsalz)

landen jeden Tag mehr Säuren im Körper als Basen.

Doch auch Faktoren wie Bewegungsmangel, Schlafmangel, Medikamente, Chemikalienbelastung und viel Stress begünstigen die Säurebildung im Körper zusätzlich.

Durch eine Übersäuerung über viele Jahre hinweg kann es zu Bluthochdruck, Entzündungen, Osteoporose, Erschöpfung, Durchblutungsstörungen und vielem mehr kommen.

 

Schlechte Säuren

Doch was genau sind jetzt schlechte Säuren?

Zum Beispiel:

  • Kohlensäure aus Mineralwasser -> besser stilles Wasser trinken :)
  • Gerbsäure aus schwarzem Tee und Kaffee
  • Phosphorsäure aus Softdrinks
  • Harnsäure aus tierischem Eiweiß
  • Essigsäure aus Weißmehlprodukten und gezuckerten Speisen

Aber auch folgende Faktoren führen zur Bildung von Säuren:

  • Bewegunsmangel
  • Übertriebener Sport
  • Umweltbelastungen
  • Körperpflegeprodukte aus synthetischen Inhaltsstoffen
  • Negative Gedanken

 

Was macht der Körper mit all den Säuren?
Säuren können über die Lunge, die Nieren, die Haut und die Menstruation ausgeleitet werden.

Wenn allerdings zu viele Säuren auftreten, kann unser Körper sie mit Hilfe von basischen Mineralstoffen neutralisieren und sie dadurch unschädlich machen. Es entstehen neutrale Salze.

Würden die Säuren nicht zumindest größtenteils neutralisiert werden, dann könnte der pH-Wert unseres Blutes auf unter 7,3 sinken, was lebensbedrohlich ist.

Die zur Neutralisation benötigten basischen Mineralstoffe werden aus der Nahrung entnommen oder aus Körperregionen mit hohen Mineralstoffmengen wie den Knochen, dem Haarboden, dem Blut, den Zähnen, Sehnen und Bändern, den Blutgefäßwänden oder dem Bindegewebe.

Das ist allerdings nur eine vorrübergehende Leihgabe, denn diese Körperregionen brauchen die Mineralstoffe ebenso.

Durch die moderne Lebensweise entsteht jeden Tag eine große Anzahl an Salzen.

Zudem können nicht mehr alle Säuren in Salze umgewandelt werden, da die erforderlichen Basen fehlen und die Mineralstoffdepots der oben genannten Körperregionen aufgebraucht sind.

 

Es kommt zum Notfallplan:

  1. Neutralisierte Säuren werden im Körper gelagert: Kurzfristig ist das kein Problem, doch langfristig kann es zu Nierensteinen, Osteoporose, Haarausfall, Cellulite, Gicht, Rheuma und Augenkrankheiten kommen.
  2. Säuren werden über die Haut augeschieden: Werden die Aussscheidungskapazitäten der Haut jedoch überfordert, dann lagern sich die Säuren in den Hautzellen und im umliegenden Bindegewebe ab und erzeugen dort kleine Entzündungen -> Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis und Ekzeme können die Folge sein
  3. Säuren werden im Körper gelagert: Um das empfindliche Zellgewebe vor der ätzenden Wirkung der Säuren zu schützen, werden die Säuren mit großen Mengen Wasser verdünnt -> Wassereinlagerungen

Langfristig kann eine starke Übersäuerung zu einer Gewichtszunahme, zu Bluthochdruck und sogar zu Herzinfarkt führen.

 

8 Maßnahmen zur Entsäuerung:

  1. Basenüberschüssige Ernährung: viel Gemüse, Pilze, Salate, Gewürze und Kräuter, reife Früchte, Kartoffeln, Mandeln, gekeimte Nüsse, gekeimte Hülsenfrüchte, Sprossen, Algen, Quinoa, Amaranth und Buchweizen als Beilage
  2. Ganzheitliche Nahrungsergänzungsmittel, die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitalstoffe im natürlichen Verbund liefern
  3. Jeden Tag ca. 2,5 Liter reines, stilles Wasser trinken + zusätzlich gerne noch basischen Tee
  4. Basische Fuß - oder Vollbäder mindestens 45 bis 60 Minuten lang (es gibt dafür extra basische Badesalze)
  5. Basische Körperpflegeprodukte ohne chemisch - synthetische Inhaltsstoffe
  6. Gemäßigter Sport und Saunabesuche fördern die Entsäuerung enorm
  7. Bürstenmassagen: Also Massagen mit einer speziellen, weichen Massagebürste auf der trockenen Haut, um den Lymphfluss und damit eine schnellere Ausleitung zu aktivieren
  8. Die Einnahme von Bitterstoffen kurz vor den Mahlzeiten fördert den Stoffwechsel und beschleunigt die Ausleitung von Säuren

 

Eine umfassende Entsäuerung des Körpers macht natürlich besonders viel Sinn, wenn daraufhin auch eine gesündere Ernährungs - und Lebensweise folgt :)

Quellen:

  • Akademie der Naturheilkunde, Modul 3, Seiten 11 - 40

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